Die Schutzheiligen der Menschenhändler

Kewil macht auf einen Artikel in der FAZ aufmerksam, bei dem es um die drohende Relativierung der Souveränität der Einzelstaaten auf dem Gebiet der Sozialpolitik geht. Betrieben wird dies vom linken Lager im EU-Parlament durch Forderungen auf dem Gebiet der Asylpolitik zur Anhebung von Sozialstandards.

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Wenn die Änderung durchkommt, würde das dazu führen, daß als Asylsuchende in die Bundesrepublik eingeschleuste Wirtschaftsflüchtlinge höhere Ansprüche gegenüber den Sozialämtern geltend machen könnten, als EU-Bürger, die ja aus den selben Motiven zu uns kommen wollen.

Flüchtlingsboot aus Afrika

Flüchtlingsboot aus Afrika

Nun sagen freilich einige, daß diese Leute ja gar nicht auf Kosten des Sozialamts leben wollen und viel lieber arbeiten wollen. Das ist durchaus einleuchtend und nachvollziehbar. Angesichts der oftmals sehr niedrigen Qualifikation dieser Menschen ist allerdings auch klar, daß sie zumeist nur niedrigst entlohnte Arbeit bekommen können.

Verfolgt man die Kette der maximalen Forderungen

  • Recht auf Einreise in die EU für jedermann
  • Recht auf volle Reisefreiheit innerhalb der EU
  • Recht auf Gleichbehandlung durch die sozialen Sicherungssysteme
  • Recht auf Gleichbehandlung am Arbeitsmarkt

dann ergibt sich ein Bild, das mindestens zwei Seiten hat:

Aus humanitärer Sicht ist alles nachvollziehbar und wenn die Gleichheit aller das höchste Prinzip ist, ist es sogar zwingend.

Auf der Gegenseite stehen aber die Argumente derjenigen, die sich Sorgen darüber machen, daß nicht jeder, der aus irgendeiner hoffnungslosen Gegend in Afrika den Weg nach Europa antritt, am Ende auch wirklich in die hiesige komplexe Gesellschaft integriert werden kann. Diese Sorgen sind zweifellos berechtigt.

Auch darf man nicht so tun, als hätten alle, die diesen Menschen dabei geholfen haben hierher zu kommen, dies aus altruistischen Motiven getan. Nachdem es keinen legalen Weg zur Einreise gibt, verdienen zahllose illegale Schleuser Geld mit der Hoffnung dieser Menschen auf ein besseres Leben. Sie als Knoten eines Netzes von Menschenhändlern zu bezeichnen ist daher nicht übertrieben.

Sind diejenigen, die hier die humanitäre Seite in den Vordergrund rücken, nicht auch die gleichen, die von den USA Entschuldigungen und Reparationszahlungen wegen des transatlantischen Handels mit Sklaven aus Afrika fordern? Und sind es nicht die gleichen, die im Zusammenhang mit der weit verbreiteten Praxis illegaler Beschäftigung zu Niedrigstlöhnen von Menschen aus Latainamerika den USA moderne Sklaverei vorhalten?

Was diese Leute mal wahrnehmen sollten, ist, daß keineswegs nur Europa hier ein Problem hat. Auch wohlhabende Staaten der islamischen Welt wie Saudi-Arabien haben hier ein massives Problem, das so weit geht, daß man von den Migranten dort mit Recht als Sklaven des 21. Jahrhunderts sprechen kann.

Wer daher ehrlich ist, wird sich eingestehen müssen, daß man Organisationen wie Pro Asyl, die ja systematisch daran arbeiten unser Rechtssystem Stück um Stück zu beugen und zu verbiegen, kaum anders, denn als Schutzheiligen einer Industrie von Menschenhändlern (1. Tim. 1, 10) bezeichnen kann.

Wirklich beschämend ist, daß auch kirchliche Einrichtungen sich daran beteiligen unser Rechtssystem dementsprechend weiterzuentwickeln und dabei so weit gehen, sich bei der Hatz auf Mitarbeiter von Ausländerbehörden zu beteiligen, was dann zu Anschlägen auf Kirchenmitglieder führt.

Bischöfin Maria Jepsen (Schutzheilige der Menschenhändler)

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8 Kommentare - “Die Schutzheiligen der Menschenhändler”

  1. pippin Says:

    Aus humanitärer Sicht ist alles nachvollziehbar und wenn die Gleichheit aller das höchste Prinzip ist, ist es sogar zwingend.

    Nicht mal das! Da naturgemäß nur jüngere Leute auf diese Weise einreisen, ist es für die zurückbleibenden daheim, welche häufig zu alt oder zu krank sind um die Stapazen auf sich zu nehmen, umso schwieriger ihr Leben zu fristen da die nach Europa eingereisten als Versorger ausfallen.


  2. eine europäische Migrationspolitik ist notwendig – Zuwanderung ist schon aus demographischen Gründen notwendig und eine multikulturelle Welt kann auch hier in Europa eine Breicherung sein.

    Europa hat einen höheren Standard und es ist gut, dass verfolgten Menschen Schutz gewährt wird.

    Allerdings ist die Forderung nach einer Grundsicherung und die Forderung nach offener ungeregelter Zuwanderung, die von linken Sozialromantikern immer paarweise kommt, ein unüberbruckbarer und zerstörerischer Widerspruch.

    Mein Vorschlag:

    zum Asyl:

    Europa soll Flüchtlinge gezielt in den Krisenregionen aufnehmen – allerdings mit klaren Kontingenten und mit Pflichten, welche von den Aufgenommenen erfüllt werden müssen.

    zur Migration:

    Europa soll Schulen in Afrika bauen und tüchtige Afrikaner aus diesen Schulen die Möglichkeit geben hier weiter zu lernen – wenn sie dann bleiben – gut für uns – wenn sie zurückgehen die beste Entwicklungshilfe.

    Asyl-Organisationen würden meinen Vorschlag als zynisch ansehen. „Die Tüchtigen aussuchen“ sei unmenschlich – denn gerade die „Armen“ sollen als „Opfer des Kolonialismus“ durch Asyl entschädigt werden

    Ein Asylsystem, in dem jeder selbstständig sein Glück versuchen darf – mag gut gemeint sein – fördert aber tatsächlich den Menschenhandel – produziert Leid – und bringt weder Europa noch den von Armut betroffenen Menschen etwas.

  3. antifo Says:

    eine europäische Migrationspolitik ist notwendig – Zuwanderung ist schon aus demographischen Gründen notwendig und eine multikulturelle Welt kann auch hier in Europa eine Breicherung sein.

    Europa hat einen höheren Standard und es ist gut, dass verfolgten Menschen Schutz gewährt wird.

    Wenn ich mir England ansehe, dann kommen mir starke Zweifel, bezüglich dieser „Bereicherung“. Der Vergleich hinkt zwar, weil dort vor allem Pakistaner Probleme machen und hier ja eher Afrikaner das Thema sind, aber vom Grundsatz her ist es ja das gleiche Problem und ich sehe nicht, daß das von der Politik angemessen behandelt würde. Es geht mir weiß Gott nicht darum, daß ich gegen Einwanderung wäre und es ist mir auch herzlich egal, welche Abstammung diese Leute haben. Nur bis jetzt haben sich schöngeredete Probleme halt noch nie in Luft aufgelöst.

    Zum Asylrecht stehe ich, aber dessen Politisierung als „Querschnittsthema Migration“ von Seiten der Linken stinkt zum Himmel!

    Ich kann auch nicht erkennen, daß Europa aussterben würde, wenn keine Wirtschaftsflüchtlinge als „Einwanderer“ mehr kämen.

    Den restlichen Gedanken kann ich weitestgehend zustimmen.

  4. humanmedicin Says:

    ich glaube dass mehr Toleranz seitens Europa notwendig ist. Denken allein an der Zeit der Kolonialisierung Afrika ,Indien….etc. Europa hat die Welt genug ungutes angetan. Zeit zum Nachdenken , gerade die jungen Generationen.

    • antifo Says:

      Richtest Du die selbe Aufforderung auch an Saudi-Arabien?

      http://www.countercurrents.org/kamal030807.htm


    • darüber ob die Kolonialisierung schlecht war, kann man gerne diskutieren

      das Aslyrecht soll jedoch Verfolgten Schutz gewähren und hat nichts mit einer entschädigung für die Kolonialismus-opfer zu tun.

      Vermischt man die beiden Sachen – höhlt man das Asylrecht letztlich aus – und zerstört diese Errungenschaft unserer Zivilisation.

      wenn man eine Zuwanderungsrecht für die Nachfahren der Opfer des Kolonialismus will, müsste man ein eigenes rechtliches Instrumentarium dafür schaffen – sofern sich eine Mehrheit in Europa so etwas wünscht…

      • antifo Says:

        Man wird Gutes und Schlechtes bei der Kolonialisierung finden. Die Gewichtung zwischen beidem wird immer politisch sein. Von daher sehe ich wenig Sinn das zu Zerpflücken. Fakt ist jedenfalls, daß es Kolonialisierung schon gab, bevor die Europäer damit anfingen. Hier ein paar Zitate von einem Araber(?), der die maßlose Selbstanklage der Europäer nicht begreifen kann:

        Kaum noch zu begreifen: Europa

        Das Problem beim Asylrecht ist, daß es auf vielerlei Arten mißbraucht werden kann. Sieht man mal von den Wirtschaftsflüchtlingen ab, dann bleibt immer noch offen, wer laut Art. 14 Abs. 2 der AMER keinen Anspruch auf Asyl haben dürfte:

        1. Jeder Mensch hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgungen Asyl zu suchen und zu geniessen.
        2. Dieses Recht kann jedoch im Falle seiner Verfolgung wegen nichtpolitischer Verbrechen oder wegen Handlungen, die gegen die Ziele und Grundsätze der Vereinten Nationen verstossen, nicht in Anspruch genommen werden.

        Im zugehörigen Paragraphen des GG findet diese Einschränkung leider keine Entsprechung. Die Kriterien in Art. 16 zielen nur darauf ab, sichere von unsicheren Ländern zu unterscheiden.


  5. […] selbst für seine Einreise sorgen muss – mag gut gemeint sein – fördert aber tatsächlich den Menschenhandel, produziert Leid und bringt weder Europa noch den von Armut betroffenen Menschen […]


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