Wußte Obama vom Dschihad-Gipfel in Istanbul?

Barack Obama sieht Türkei als „Modell für die Welt“ – so faßt die Welt heute die Aussagen Obamas bei seinem Türkeibesuch zusammen. Nun gut, könnte man sagen. Vielleicht war es ja richtig, daß Obama bei der NATO-Konferenz in Straßburg als Vermittler auftrat, um zwischen Dänemark und der Türkei zu vermitteln? Es gab zwar nichts zu vermitteln, weil Erdogan gar keinen Grund gehabt haben kann darüber beleidigt zu sein, daß die Meinungsfreiheit in Dänemark durch die staatliche Ordnung geschützt ist.

Aber vielleicht hatte Erdogan mit dem von der PKK von dort aus betriebenen Sender Roj-TV nicht ganz unrecht? Wenn die PKK eine Terrororganiation ist – und das ist sie zweifellos – dann müßte Dänemark wenigstens prüfen, ob bei diesem Sender alles mit rechten Dingen zugeht und nötigenfalls einschreiten.

So weit so richtig.

Nun berichtet aber das Institut für Islamfragen der Deutschen Evangelischen Allianz, daß vom 9.-14. Februar diesen Jahres in Istanbul eine Konferenz stattfand, bei der Hamas-Führer, 200 weitere islamische Konservative und sunnitische Gelehrte aus  Somalia, Sudan, Pakistan, Indonesien und dem Mittleren Osten verlangten, neben Afghanistan und Irak eine „dritte“ Dschihad-Front gegen Israel zu eröffnen.

Das Institut für Islamfragen zitiert hier zwar aus der türkischen Zeitung Radikal, aber diese zitierte ihrerseits wiederum aus einem Bericht der BBC. Man darf also annehmen, daß die zuständigen Stellen in den USA davon erfahren haben, so daß Obama von derartigen Zusammenkünften unterrichtet werden konnte. Wußte er nichts davon, als er mit Erdogan telefonierte und ihm sein PKK-Argument abkaufte?

Explore posts in the same categories: Dänemark, Israel, Türkei, USA

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s


%d Bloggern gefällt das: