Archive for the ‘Italien’ category

Zusammenprall der Säkularisationen

Juli 4, 2012

Übersetzung des Textes
The Pope And Islam: The Clash Of Secularizations
aus dem Jahr 2006

Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht ergriffen. (Joh. 1,5)

Es ist zu verstehen, wenn ein christlich-orthodoxe Kaiser von Konstantinopel, der einen Großteil seines Territoriums und seiner Bevölkerung durch das Zerstörungswerk muslimischer Invasoren verlor, im 14. Jahrhundert nichts Gutes in Mohammed sehen konnte. Ebenso ist zu verstehen, wenn dieser von einem Papst von Rom im 21. Jahrhundert zitiert wird und Muslime über die Äußerung dieses Zitats im zeitgenössischen Kontext protestieren.

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Weshalb die politische Klasse in der Schweiz das Minarettverbot nicht hintertreiben wird

Dezember 4, 2009

In seinem Artikel Ein möglicher Wendepunkt schreibt Daniel Pipes:

Aller Wahrschinlichkeit nach wird das politische Establishment in Bern, das den Zusatz verabscheut, irgendeine Möglichkeit finden ihn zu kippen.

Mit der US-Verfassungsrealität im Hinterkopf mag diese Erwartungshaltung verstehbar sein, sie wird sich aber als falsch erweisen. (mehr …)

Why the political class in Switzerland will not overturn the minaret ban

Dezember 4, 2009

In his article The Swiss Ban on Minarets: A Possible Turning Point David Pipes writes

In all likelihood, the political establishment in Bern, which abominates the amendment, will find some way to overturn it.

With the realities of the US constitution in mind this expectation may be understandable, but it will prove wrong. (mehr …)

Was Linksliberale von Gaddafi lernen können

Juni 11, 2009

Bei Dolomitengeist gibt es einen aus dem Italienischen übersetzten Artikel zum Besuch Gaddhafis in Italien:

Eigentlich hätte der starke Mann aus Tripolis im Sitzungssaal des Senats sprechen sollen. Dies scheiterte jedoch an dem heftigen Widerstand linker Senatoren. Die Fraktionschefs hatten schon am Vorabend angekündigt, der „Colonnello“ werde seine Ansprache „nur“ in einer Neben-Aula halten.

Vor seiner Rede versuchte eine Delegation der Anti-Korruptionspartei „Italia dei Valori“ (Idv) aus Protest gegen libysche Menschenrechtsverletzungen Al-Gaddafi den ironisch gemeinten akademischen Titel „Laurea Horribilis Causa“ („Der schrecklichen Sache“) zu verleihen.

Auch bei dem weiteren Programm des Revolutionsführers kam es zu heftigen Protesten: Studenten der römischen Universität La Sapienza, wo Al-Gaddafi zu einer Debatte geladen war, pfiffen den Libyer aus.

Zuvor war es bereits zu Zusammenstößen zwischen den auf Al-Gaddafi wartenden Studenten und der Polizei gekommen. Vorgeworfen wird dem Revolutionsführer vor allem, dass Italien als Zeichen der engeren Zusammenarbeit seit kurzem Bootsflüchtlinge direkt wieder nach Libyen abschieben kann.

„Wenn ihr alle tausenden Immigranten hereinlasst, dann werdet ihr schon bald einen Diktator brauchen“, entgegnete Al-Gaddafi den Protestierern an der Universität. Die UN und zahlreiche Hilfsorganisationen hatten in den vergangenen Monaten die direkten Abschiebungen wiederholt kritisiert.

Daß es einen Gaddafi braucht, um den Linksliberalen mit ihren wohlfeilen Parolen von der „Festung Europa“ zu erklären, welche Fehler sie machen, zeigt einmal mehr, wie fernab jeder Realität deren politisches Denken ist.

Dazu paßt auch, daß ausgerechnet die Lega Nord den ersten schwarzen Bürgermeister in Italien stellt:

 

Sandy Can

Sandy Can

Erdogan will NATO mit Brezel blockieren

April 4, 2009

Unter Der “Clash of Civilizations” erreicht die NATO gibt es einen kurzen Artikel zum Widerstand der Türkei gegen den dänischen Regierungschef Anders Fogh Rasmussen, weil dieser sich „gegenüber der gegen Dänemark gerichteten islamistischen Karikaturenkampagne nicht für die Zeichnungen entschuldigt“ hat.

Diese anmaßende Forderung von Erdogan zeigt in aller Deutlichkeit, daß die NATO in ihrer jetzigen Form am Ende ist. Gestehen die westlichen Staaten der Türkei eine solche Blockadepolitik zu, dann wird jeder wissen, daß man sie bei der von ihnen erhofften Verteidigung der Meinungsfreiheit auf Ebene der Vereinten Nationen nicht ernst zu nehmen braucht.

Gar zu gerne würde ich daher wissen, wie das Telefonat mit Erdogan verlief, das Berlusconi als Grund für die heutige Verletzung des Protokolls beim NATO-Gipfels in Straßburg anführte. Bezeichnend ist nämlich, daß Berlusconi überhaupt erst mit Erdogan telefonieren mußte. Der war nämlich zu feige, seine Blockade der NATO vor Ort selbst zu rechtfertigen und hatte stattdessen den Staatspräsident Abdullah Gül nach Straßburg geschickt.

Berlusconi beim Telefonieren mit Bäcker Erdogan

Deshalb würde ich meinen, daß Berlusconis völlig im Recht war, wenn er das Protokoll verletzte. Es macht nämlich keinen Sinn mit der Brezel zu palavern, wenn man die Telefonnummer des Bäckers in seinem Handy gespeichert hat.