Archive for the ‘Emailkampagne’ category

Hakan Kivanc: Zweiter offener Brief an Maria Böhmer

Mai 6, 2009

Der gestrige Beitrag bei Panorama und dieser Kommentar

So unrecht hat der Herr Kivanc nicht, ich meine, als Ausländer hat man es hier echt schwer, man wird sofort verurteilt und in eine Schublade gesteckt und dann lässt man sich von den Einwohnern vorwerfen, dass man sich nicht genug integriert, aber die arbeitslosen deutscher Herkunft saufen sich zuhause alles zu recht und machen auch nichts, aber die werden nun mal nicht kritisiert. Zumindest sind die Türken keine Assis wie manch ein Deutscher und liegen nur faul zuhause rum!

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Hakan Kivanc: Offener Brief an das türkische Generalkonsulat

April 30, 2009

Diese Email habe ich heute als offenen Brief an das türkische Generalkonsulat geschrieben:

Sehr geehrte Damen und Herren,

in den letzten Tagen berichtete die Presse über rassistische Äußerungen des türkischen Generalkonsuls Hakan Kivanc gegenüber Vertretern türkischer Minderheiten, die einiges an Empörung hervorriefen. 

Einer Stellungnahme Ihres Konsulats entnahm ich, daß Herr Prof. Dr. h. c. Ismail Çoban die Äußerungen bestreitet und Herr Kubilay Demirkaya somit der Lüge bezichtigt wird. Weiterhin las ich, daß Herr Demirkaya für seine „negative Haltung gegenüber der Türkei wohlbekannt“ sei.

Nachdem jetzt Aussage gegen Aussage steht, fällt es mir enorm schwer, mir hierzu eine abschließende Meinung zu bilden.

Aufgrund des Umgangs mit den christlichen Minderheiten in der von Ihnen vertretenen Türkei, der mich mitunter an ethnische Säuberungen denken läßt, tendiere ich dazu, Herrn Demirkaya Glauben zu schenken.

Ob das richtig ist, kann ich nicht sagen, aber wie kann ich wissen, wer hier die Wahrheit sagt?

Meine Fragen an Sie wären daher:

(1) Können Sie nachvollziehen, daß der Umgang mit den Christen in der Türkei und der von der türkischen Staatsführung hierzulande geförderte türkische Nationalismus das dringend notwendige Vertrauen gegenüber Ihrem Konsulat zerstört? 

(2) Wäre es für Sie denkbar, daß sich Ihr Konsulat für eine Verbesserung der Situation der Christen in der Türkei über das hinaus, was das seit bald 1700 Jahren bestehende syrisch-orthodoxe Kloster betrifft, einsetzt? 

Konkret denke ich dabei an das seit dem Jahr 1997 bestehende Verbot der aramäischen Sprache, in der Jesus Christus predigte, und daran, daß die Existenz des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel mittelfristig bedroht ist, weil das griechisch-orthodoxe Prieterseminar in Istanbul geschlossen ist.

In beiden Fällen kann ich nicht begreifen, wie die Türkei diese repressiven Maßnahmen rechtfertigen will, so daß ich mich über entsprechende Antworten von Ihren wirklich sehr freuen würde. 

Ich denke auch, daß es in der bundesdeutschen Öffentlichkeit gut ankommen würde, wenn Sie sich an dieser Stelle ein wenig gesprächsbereiter zeigen würden. Daß sich das zerstörte Vertrauen so am besten wieder herstellen läßt, liegt ja auf der Hand.

Mit freundlichen Grüßen,

XXX

Wer den Text mittragen kann, sollte ihn ebenfalls an das türkische Generalkonsulat schicken. Die Emailadresse findet sich im Link ganz oben.

Hakan Kivanc: Offener Brief an Maria Böhmer

April 30, 2009

Das Auswärtige Amt hat bisher nicht auf meine Email reagiert, die ich an den Bürgerservice geschickt habe. Als ich heute telefonisch nachgehakt habe, hat man mir mitgeteilt, daß ich noch mit einer Antwort rechnen kann. Mal sehen, wann das kommt und was dann darin steht.

Frau Prof. Dr. Maria Böhmer (Integrationsbeauftragte der Bundesregierung)

Frau Prof. Dr. Maria Böhmer (Integrationsbeauftragte der Bundesregierung)

In der Zwischenzeit habe ich an die Adresse von Frau Prof. Dr. Maria Böhmer folgende Email über das Kontaktformular des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geschickt:

Sehr geehrte Damen und Herren,

anläßlich der unfaßbar rassistischen Äußerungen des türkischen Generalkonsuls Hakan Kivanc, wonach „braunes Blut fließen“ würde, wenn man „den Deutschen die Pulsadern aufschneiden“ würde, fordern die Sprecher der sich für verfolgte Minderheiten in der Türkei einsetzenden Initiative Mor Gabriel eine Abberufung von Herrn Kivanc.

Hier ein Ausschnitt aus der Pressemitteilung der Initiative:

Kubilay Demirkaya, Sprecher der Initiative Mor Gabriel: „Wir fordern die Türkei auf umgehend personelle Konsequenzen aus diesem Skandal zu ziehen. Ein Generalkonsul der Türkei, der so ein Bild von Deutschland in sich trägt und damit auch noch hausieren gehtdarf nicht weiter im diplomatischen Dienst in Deutschland arbeiten dürfen.“ Die Verbreitung rassistischer Ideologien gegen Deutschland gefährdet den sozialen Frieden. Es polarisisiert die Gesellschaft und stärkt die rechten Ränder der deutschen und der türkischen Gesellschaft.“

Madlen Vartian , Sprecherin der Initiative Mor Gabriel: „Die Entgleisungen des türkischen Generalkonsuls Hakan Kivanc machen jegliche Integrationsbemühungen von Bund, Länder und Kommunen zu nichte und dienen alleien zur Festigung einer geschlossenen türkischen Paralellgesellschaft in Deutschland. Dies ist ein Schlag ins Gesicht. Es zeigt uns, dass der türkische Nationalismus Teil der türkischen Staatsdoktrins ist und in Deutschland von der Türkei massiv gefördert wird.“

Der erste Halbjahresbericht des nordrheinwestfälischen Verfassungsschutzes zeigt uns, dass der türkische Rechtsextremismus im türkischen Staat verankert ist: „In der Türkei ist die Ülkücü- Bewegung (türkischer Rechtsextremismus) etabliert, systemerhaltend und -stützend. In Deutschland tritt sie nicht offen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung ein, es werden jedoch Kernbereiche von Grund- und Menschenrechten strikt abgelehnt“

http://www.im.nrw.de/imshop/shopdocs/Zwischenbericht%202008.pdf

Nach Wahrnehmung zahlloser Bürger macht es den Kampf gegen Rassismus zu einer Farce, wenn die Bundesregierung aus derart schweren Vorkommnissen keinerlei für sie wahrnehmbare Konsequenzen zu ziehen bereit ist. Die Bürger sprechen von „Germanophobie“, sehen sich von „den Politikern“ verlassen und drohen sich rechtsextremen Parteien zuzuwenden.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend muß erkennen, daß ihm im Rahmen des Nationalen Aktionsplans der Bundesrepublik Deutschland zur Bekämpfung von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und darauf bezogene Intoleranz (NAPgR) hier eine Verantwortung zukommt, der es sich nicht entziehen kann.

Ich will daher Frau Prof. Dr. Maria Böhmer als Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration bitten, sich der Forderung der Initiative Mor Gabriel nach sofortiger Abberufung von Herrn Kivanc öffentlich anzuschließen, um so ein Zeichen gegen alle Formen von Rassismus und für glaubwürdige Politik zu setzen.

Mit freundlichen Grüßen,

XXX

Wer die Forderung mittragen kann, ist natürlich aufgerufen, ebenfalls an Frau Böhmer zu schreiben.

Hakan Kivanc: Email an das Auswärtige Amt

April 29, 2009
Außenminister und Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier

Außenminister und Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier (SPD)

Diese Email habe ich heute an den Bürgerservice des Auswärtigen Amts geschickt:

Sehr geehrte Damen und Herren,

laut der Rheinischen Post von heute hat der türkische Generalkonsul Hakan Kivanc gesagt, daß wenn man Deutschen die Adern aufschlitzt braunes Blut herausfließt. Ich bin väterlicher- und mütterlicherseits Deutscher und fühle mich zutiefst beleidigt von diesen unfaßbaren Aussagen des Generalkonsuls über das Blut, das in meinen Adern fließt!

Noch mehr empört mich allerdings, mit welchen Worten der Generalkonsul die Aussagen (die von sechs Zeugen beeidet werden können) unglaubwürdig zu machen sucht!

Er sagt, daß deren „negative Haltung gegenüber der Türkei wohlbekannt“ sei.

Wie erklären Sie sich, sehr geehrte Damen und Herren, diese „negative Haltung“, wenn nicht durch den schweren Stand der in der Initiative Mor Gabriel vertretenen nationalen Minderheiten?

Gäbe es in der Türkei von heute keinen auf die Enteignung des seit 1.700 Jahren bestehenden syrisch-orthodoxen Klosters Mor Gabriel hinzielenden Prozess, dann hätten diese Minderheiten auch keinen Grund für eine „negative Haltung“! Die aramäische Sprache, die Jesus Christus gesprochen hat und in der Teile des Alten Testaments verfaßt wurden, ist in der Türkei seit 1997 per Gesetz verboten, so daß sie nur noch illegal unterrichtet werden kann! Dem ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel Bartholomäus I. wird sein Titel streitig gemacht und das Priesterseminar, das die griechisch-orthodoxe Minderheit in der Türkei braucht, um nach dem Ableben Batholomäus I. das Patriarchat von Konstantinopel weiterführen zu können, ist geschlossen! Türkische Medien verbreiten die Sichtweise, daß Christen eine Bedrohung der türkischen Nation seien und liefern gewalttätigen Eiferern so den Vorwand bis zu Morden reichender Verfolgungen, wie etwa 2007 in Malatya, als vier Christen die Kehlen aufgeschnitten wurden.

Daher, sehr geehrte Damen und Herren, meine Fragen an Sie:

(1) Wie würden Sie diese Politik der Türkei von heute zusammenfassen, wenn nicht als ethnische Säuberung?
(2) Glauben Sie dem türkischen Generalkonsul, wenn er abstreitet, sich so geäußert zu haben?
(3) Welche Maßnahmen unternimmt das Auswärtige Amt, um der Christenverfolgung in der Türkei entgegenzuwirken?

Mit freundlichen Grüßen,
XXX aus XXX

Bitte sendet ebenfalls entsprechende Emails an das AA. Nur wenn man die Politik unter Druck setzt, folgt etwas aus diesem Skandal.

SPD-Blatt hat keinen Respekt vor Kirchenrecht

April 3, 2009

In dem Artikel Muslimischer Gärtner unter Kirchenbann schreibt Christa Gruber in der als SPD-nah geltenden Zeitung ‚Der Westen‘ über den Fall eines lokalen Gewerbebetriebs, mit dem sie die römisch-katholische Kirchengemeinde in Gelsenkirchen unter Druck setzt.

Grund für ihre Aufregung ist ein Passus in der Friedhofssatzung der katholischen St. Franziskus-Gemeinde, in der sich der Kirchenvorstand das Recht vorbehält, Gartenbaubetrieben ohne schriftliche Erlaubnis die Durchführung von Arbeiten auf den Friedhof zu untersagen.

Diesen Passus will der muslimische Eigentümer des Gewerbebetriebes nicht akzeptieren.

Mich erinnert dieser Bericht von Frau Gruber sehr an die Methoden, mit denen man in der Türkei derzeit versucht ein 1.600 Jahre altes syrisch-orthodoxes Kloster zu enteignen.

Schon mit der falschen Verwendung des Begriffs „Kirchenbann“ zeigt Frau Gruber, daß sie sicher die letzte ist, die kirchenrechtliche Fragen bewerten könnte. Ihr Artikel kann kommentiert werden und man kann auch an die Redaktion von DerWesten schreiben: kontakt@derwesten.de

Stadtwappen Gelsenkirchen

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