Ron Paul: Syrien im Fadenkreuz Washingtons
Wiedergabe des Artikels
War Drums for Syria?
von Ron Paul
Nach Darstellung des ehemaligen US-Präsidentschaftskandidaten Ron Paul steht Syrien im Fadenkreuz Washingtons. Die einseitige Schuldzuweisung an die syrische Regierung für die über hundert Toten in Hula, die Ausweisung syrischer Diplomaten aus Washinton und die Ankündigung, daß die USA Syrien vielleicht auch ohne Zustimmung der Vereinten Nationen angreifen werden, kann er sich nur durch die angekündigte Politik zu einem „Regime-Change“ in Syrien erklären. Senator Paul sieht Obamas Regierung noch weiter als dessen Vorgänger davon entfernt, sich mit dem Anachronismus eines vom US-Kongress erklärten Krieges aufzuhalten.
Es könne sein das syrische Militär für das Massaker verantwortlich ist, auch wenn die vorhergehenden Bombenanschläge und Angriffe von bewaffneten Rebellen mit, wie es hieß, Verbindungen zu al-Qaida begangen wurden. Wegen der enormen Konsequenzen gehöre es sich, die Ergebnisse einer richtige Untersuchung abzuwarten — tue man das nicht, dann sei Wahrheit weniger wichtig, als die Erzeugung von Emotionen, die einem Angriff der USA zugeneigt sind.

Senator Ron Paul (Rep., Texas)
Ron Paul sieht zahlreiche Gründe für Skepsis gegenüber den von der US-Regierung über die Medien verbreiteten Behauptungen. Lügen und Übertreibungen seien in jüngster Zeit oft dazu verwendet worden, um auf Militäreinsätze fernab des amerikanischen Kontinents zu drängen. Erst vor Kurzem habe man uns erzählen wollen, daß Gaddafi einen Genozid am libyschen Volk plane und das nur durch einen US-Angriff zu verhindern sei. Später hätten sich diese Behauptungen als falsch erwiesen, nur hätten USA und NATO Libyen bis dahin schon bombardiert, seine Infrastruktur zerstört, eine noch nicht veröffentlichte Anzahl von Zivilisten getötet und eine Bande gewalttätiger Hochstapler in Amt und Würden gebracht.
Zahlreiche Lügen seien uns auch erzählt worden um die Bereitschaft für den Krieg gegen Irak im Jahr 2003 zu erhöhen, darunter obszöne Geschichten über transatlanische Dronen und Massenvernichtungswaffen. Die Befürworter des Krieges hätten die Komplexität der irakischen Gesellschaft nicht verstanden gehabt, darunter die Stammes- und Religionsunterschiede. Im Ergebnis sei der Irak heute in chaotischer Unordung, die Jahrhunderte lang dort lebende christliche Bevölkerung ausgelöscht und die Wirtschaft über Jahrzehnte zurückgeworfen. Unnötige Kriege, die mit Lügen und Manipulationen vorbereitet werden endeten niemals gut.
Noch davor seien uns Lügen über Genozide und Massaker im Kosovo erzählt worden, um den Weg für die Bombardierung Jugoslawiens unter Präsident Clinton zu ebnen. Über zwölf Jahre danach sei die Region genauso unstabil und gefährlich wie vor der Invasion der USA — die amerikanischen Truppen immer noch da.
Es müsse mißtrauisch machen, daß sich die Geschichte über das syrische Massaker ständig ändere. Erst sei uns erzählt worden, das ein Beschuß mit Granaten durch die syrische Regierung die Toten verursacht habe, dann sei herausgekommen, dass die meisten aus nächster Nähe durch Handfeuerwaffen und Messer umgekommen seien. Niemand habe bislang erklären können, weshalb sich Einheiten der Regierung die Zeit genommen haben sollten, um von Haus zu Haus zu gehen und den Opfern die Hände zu binden bevor sie erschossen wurden, sich dann aber wieder zurückgezogen, um den zurückkehrenden Rebellen diesen grausamen Fund hinterlassen. Nachdem niemand bereits sei diese bestürzenden Fragen zu stellen oder zu beantworten, sei es weise, wenn wir uns fragten, wer von diesen Geschichten profitiere.
Die Medien hätten in den vergangen Wochen darüber berichtet, daß die Regierung Obama den Rebellen in Syrien „nicht-tödliche“ Unterstützung gebe und während sie Waffenexporte aus den Golfstaaten ermögliche. Diese halbverdeckte Unterstützung für die Rebellen von der wir nicht viel sagen könnten, drohe in eine offene Intervention umzuschlagen. Eine Woche sei es her, daß US-General Martin Dempsey als Generalstabschef des Heeres gesagt habe, daß eine militärische Operation zu erwägen sei. Nach dem Verständnis von Ron Paul hat der Kongress darüber zu entscheiden, ob man in den Krieg ziehe und nicht die Generäle.
Senator Ron Paul sieht uns auf einen Krieg gegen Syrien zurasen. Es sei höchste Zeit auf die Bremse zu treten.
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Juni 19, 2012 um 7:59 am
Ron Paul: Seid ihr bereit für den Krieg gegen Syrien?
http://www.berlinerumschau.com/news.php?id=53822&title=Seid+ihr+bereit+f%FCr+den+Krieg+gegen+Syrien%3F+&storyid=1001338966048
Juni 19, 2012 um 8:22 am
du weißt schon, dass Ron Paul ein 9/11-Truther ist?
http://aron2201sperber.wordpress.com/2012/01/03/der-lieblingskandidat-der-euro-intelligenzija/
Juni 19, 2012 um 8:36 am
Ich finde bei jedem irgendwelche Positionen, die ich nicht mittragen könnte. Wenn ich mir das zum Maßstab machen würde, könnte ich mich nur selbst zitieren. Man kann letztlich ja nicht mehr machen, als auf die Positionen hinzuweisen und sie zu stärken, die man für richtig hält.
Juni 19, 2012 um 8:52 am
Meine persönliche Sichtweise zu 9/11 entspricht weitestgehend dem, was Du hier nachlesen kannst:
http://www.pravoslavie.ru/english/news010914-2.htm
http://www.pravoslavie.ru/english/firstsermon-sept11.htm
Juni 20, 2012 um 8:15 am
Na!! der wird wohl seine Gründe haben – wie viele viele andere auch…
Ohne Truther keine Fragen!!
Juni 19, 2012 um 11:35 am
„Niemand habe bislang erklären können, weshalb sich Einheiten der Regierung die Zeit genommen haben sollten, um von Haus zu Haus zu gehen und den Opfern die Hände zu binden bevor sie erschossen wurden, sich dann aber wieder zurückgezogen, um den zurückkehrenden Rebellen diesen grausamen Fund hinterlassen.“
Assads Mörderbanden begehen ständig Massaker, ohne darauf zu achten, wem sie den Fund hinterlassen. Sie haben schon zuvor vor Augen der Weltöffentlichkeit Massaker durchgeführt, ob vor Beobachtern der Arabischen Liga oder der UNO. Assad hat die Unterstützung Russlands, Chinas und des Irans und auch noch von großen Teilen der Bevölkerung sowie die Unentschlossenheit des Westens, besonders Obamas, auf seiner Seite. Er muss, egal wie groß die Empörung ist, kaum eine militärische Reaktion des Westens fürchten. Außerdem ist das Massaker, so makaber es auch klingt, gar nichts so besonderes, sondern eher “Routine”. Es ist nur deshalb bekannt geworden, weil die UNO das Massaker bestätigt hat und die Leichen der Opfer um die Welt gingen. Das ist normalerweise nie der Fall.
Juni 19, 2012 um 7:15 pm
Reblogged this on Aktuell.
Juni 19, 2012 um 8:34 pm
[…] eine ausweglose Lage gebracht hat. Nur politische Außenseiter wie der texanische Senator Ron Paul sagen offen, weshalb das so ist. Mitt Romney und Barack […]