Wer sich wundert, wie es denn kam, daß praktisch die gesamte Presselandschaft in den Chor der Anklage gegen S.E. Bischof Mixa einstimmte, der muß sich fragen, weshalb man in der Redaktion der Süddeutschen Zeitung so fieberhaft nach dem Kompromat gesucht hat, mit dem Bischof Mixa nun anscheinend zu Fall gebracht wurde.
Auf den Internetseiten radikal-atheistischer Gruppen findet man Artikel wie Bischof Mixa attackiert die Ungläubigen: Massenmord als Folge des Atheismus zitiert:
„Die Unmenschlichkeit des praktizierten Atheismus haben im vergangenen Jahrhundert die gottlosen Regime des Nationalsozialismus und des Kommunismus mit ihren Straflagern, ihrer Geheimpolizei und ihren Massenmorden in grausamer Weise bewiesen“, sagte der Augsburger Bischof. Immer seien in diesen Systemen die Christen und die Kirche besonders verfolgt worden.
Das sind ohne jeden Zweifel richtige Aussagen. Sie dokumentieren, daß das bundesrepublikanische Mantra vom „aus der Geschichte lernen“ für Bischof Mixa eben keine hohle Phrase ist. Gerade deshalb mußte er aber weg. Er hatte auch recht, als er letztes Jahr zu Abtreibung sehr mutig Stellung nahm, was ihm dann als „Holocaust-Vergleich“ ausgelegt wurde. Einer derjenigen, die Bischof Mixa damals in den Rücken fielen war Bischof Zollitsch. Wenn Zollitsch nun als „links“ bezeichnet wird, dann deshalb, weil der mit seinen Äußerungen den Duktus übernahm, wonach nur die Apologeten der Kritischen Theorie sich zur deutschen Geschichte öffentlich zu Wort melden dürften: Zollitsch steht für die Unterwerfung der Römisch-Katholischen Kirche unter diese von Horkheimer und Adorno begründete marxistische Philosophenschule.