Gegen den Aufstand der Unanständigen

Unter Voll opfermäßig: Brigitte und die Piusbrüder wundert man sich bei Gay West, wieso die Priesterbruderschaft St. Pius X. Frau Brigitte Zypries zur Rücknahme der Aussagen auffordert hatte, wonach für sie als „religiöse Extremisten“ das gleiche gelten müsse, wie für den „Umgang mit Rechtsextremisten“.

Das ist schnell erklärt.

Die Piusbruderschaft kann sich hinsichtlich ihres Aufrufes zur Mahnwache auf GG Art. 2 Abs. 1 berufen. Darin heißt es:

Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

Daß öffentliches Werben für Homosexualität unsittlich ist, wird auch vom Lesben- und Schwulenverband e. V. (LSVD) nicht bestritten, sondern bestätigt. So heißt es auf der vom LSVD betriebenen Webseite artikeldrei.de:

Die Grundrechte von Lesben und Schwulen werden in Deutschland bislang hauptsächlich aus dem Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit (Artikel 2 Abs. 1 GG) abgeleitet.Dieses wird allerdings durch die verfassungsmäßige Ordnung einerseits und das “Sittengesetz” andererseits beschränkt.

Weil viele Menschen gar nicht mehr wissen, was es mit dem Sittengesetz überhaupt auf sich hat und man sich bei evangelischer und katholischen Amtskirchen auch nicht mehr dafür interessiert, hier nun ein Auszug aus der Grundlagenlehre der Russisch-Orthodoxen Kirche über die Würde, die Freiheit und die Menschenrechte:

Jeder Mensch wurde von Gott mit Würde und Freiheit ausgestattet. Aber die Nutzung der Freiheit zum Bösen geht unvermeidlich einher mit der Minderung der eigenen Würde des Menschen und führt zur Erniedrigung der Würde anderer Menschen. Die Gesellschaft muß Mechanismen schaffen, die die Harmonie von menschlicher Würde und Freiheit wiederherstellen. Die Konzeption der Menschenrechte und die Sittlichkeit können und müssen im öffentlichen Leben diesem Ziel dienen. Dabei sind sie bereits dadurch miteinander verbunden, daß die Sittlichkeit, d.h. die Vorstellung von Sünde und Tugend, immer dem Gesetz vorangeht, das ja aus diesen Vorstellungen resultiert. Eben deshalb führt die Erosion der Sittlichkeit immer und überall letztendlich zur Zerstörung der Gesetzlichkeit.

Es wäre freilich unrealistisch zu erwarten, daß in schwerer Sünde lebende Menschen der Minderung ihrer Würde und der Erniedrigung der Würde anderer Menschen durch ihr zur Schau getragenes Verhalten zustimmen. Sofern allein von weltlichem Recht die Rede ist, müssen sie das aber ja auch nicht.

Es genügt vollkommen, wenn sie die Maßstäbe des Grundgesetzes respektieren. Hierzu gehört dann allerdings, daß sie das unveräußerliche Recht eines jeden in unserer Gesellschaft anerkennen, sich auch über Fragen der Sittlichkeit und der Moral „ungehindert“ (GG Art. 5 Abs. 1) eine Meinung zu bilden. Die Anerkennung dieses Rechts schließt mit ein, daß man sich die ja als subjektiv empfundene Einordnung als „pervers“ nicht gar so sehr zu Herzen nimmt. Im Mitteilungsblatt der Piusbruderschaft wurde dieses Attribut ja nicht zufällig auf den CSD-Marsch und nicht auf die einzelnen Teilnehmer angewandt.

Wer daher überzeugt ist, daß er nicht pervers ist, braucht sich nicht beleidigt fühlen und kann weiterhin unbeschwert zu solchen Aufmärschen gehen. Wer das nicht kann, dürfte entweder pervers sein oder er nutzt womöglich den CSD-Aufmarsch als Vehikel um gegen die verfassungsmäßige Ordnung anzugehen.

Daß Frau Zypries sich über den Aufruf der Priesterbruderschaft St. Pius X. so ereifert hatte, läßt erahnen, daß die Justizministerin selbst in diesem Zwiespalt gefangen ist. Solch ein innerer Zwiespalt würde dann auch erklären, weshalb sie bei ihrer Wahlkampfrede zu verstärkter Internetzensur am 9. Juli auf die Bedrohung von Freiheit und Demokratie durch linksextremistische Hasspropaganda mit keinem einzigen Wort eingegangen war.

Die Bilder zeigen den in der Orthodoxie als Heiligen verehrten Seraphim Rose (1943-82). Rose war lange, lange Jahre homosexuell, bevor er durch die Gnade Gottes den Glauben an Jesus Christus, den Erlöser, gefunden hatte. Bekannt wurde Rose u.a. durch Schriften, wie Nihilismus, die Wurzel der Revolution in der Moderne und Orthodoxie, die Religion der Zukunft.

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