In der Jungen Freiheit ist ein Artikel, der die Aktionsformen beleuchtet, die von der Hedonistischen Internationale propagiert werden. Ich hatte mich selbst schon mit dem Hedonismus beschäftigt, aber diese Verbindung war mir neu:
Wie der Name erahnen läßt, geht es den lose vernetzten internationalen Gruppen, die ihren lokalen Schwerpunkt in Berlin haben, vor allem um Spaß, Genuß, selbstbestimmtes Leben, Toleranz, ein kosmopolitisches Dasein, und ihr an das „Gesetz“ „Tu, was Du willst“ aus dem „Liber Al vel Legis“ des Okkultisten (und Satanisten) Aleister Crowley angelehntes Motto lautet entsprechend „Do what you want“.
Der Leitspruch „Tu was Du willst sei das ganze Gesetz“ hat in der Tat sehr viel mit dem Hedonismus zu tun und es ist auch wahr, daß dieses Motto satanische Züge trägt. Der Amokläufer von Winnenden, Tim Kretschmer, sagte einer seiner Geiseln, daß er „aus Spaß, weil es Spaß macht“ mordet.
Der Hedonismus ist die letzte Konsequenz des Nihilisms, den Seraphim Rose als Krieg gegen Gott einordnete. Sehr lohnend ist in dem Zusammenhang auch die Rede ‚Rest oder Sekte?‚ von Pfarrer Hans Milch:
Denn in diesem 20. Jahrhundert, in dem zu leben uns als Bürde aufgetragen ist, und als Würde, wenn wir Widerstand leisten und uns herausrufen lassen, dieses 20. Jahrhundert ist gekennzeichnet durch die hochperfektionierte, höchstperfektionierte Oberflächlichkeit und Äußerlichkeit – das was außen ist, das Nichtige, Nichtssagende, Zahl, Zeit, Mode, Mehrheit, Meinung, Masse – lauter Varianten und Ausdrucksformen des Nichts – und diese Varianten und Ausdrucksformen des Nichts sind in unserem Jahrhundert die prägenden und thematischen Aspekte – zur Schande dieses Jahrhunderts, denn es ist das Jahrhundert des Nihilismus, das Jahrhundert, das den Götzen des Nichts anbetet, und nichtige Zufälle, die aus dem Zusammenhang gerissen werden, ohne Sinngehalt, nichtige Zufälle bearbeitet, zu sinnlosen, zufälligen Zwecken einsetzt, mit einem Höchstmaß verstandesmäßiger Anstrengungen.