Iran: Wahl des obersten Führers als Ziel?
In der Washington Post gibt es einen Artikel, der darauf hinausläuft, daß das Wahlergebnis richtig sein soll. Er basiert auf einer Wahlumfrage von Mitte Mai, die vom Rockefeller Brothers Fund finanziert wurde. Laut dieses Artikels soll es aber den Wunsch geben, daß Irans oberster Führer gewählt werden kann. Möglicherweise erhoffen sich die Menschen von Mussawi, daß er eben das durchsetzt. Wenn das TV-Duell zwischen Mussawi und Ahmadinejad nach der Umfrage gewesen wäre, könnte das (zusammen mit Obamas Rede in Kairo) der Grund für den Stimmungsumschwung sein.
Interessant ist auch dieser Spiegel-Artikel von 2003, in dem von einem Enkel von Ajatollah Chomeini die Rede ist, der wohl so eine Art Dissident ist:
Iran braucht ein neues demokratisches Regime, das die Religion nicht benutzt, um die Menschen zu unterdrücken.
Ob dieser Hussein Chomeini irgendeine Rolle spielt, weiß ich nicht. Es zeigt aber, daß es durchaus islamische Reformer gibt.

Chomeini-Enkel Hussein
Juni 16, 2009 um 6:58 am
Reformer im Islam gibt es seit 1400 Jahren, Muslime sind ja nicht dumm oder blind.
Nur die einzigen Reformer die sich im Islam durchsetzen sind Hardliner die den Islam zurückreformieren – wie der Großvater von Hussein Chomeini. Das zeigt leider die Geschichte, bis Heute.
Denn auch wenn wir im Westen meinen das Mussawi ein Reforder ist, wenn wir Beispielsweise mit Freude beobachten das er seine Frau nicht einsperrt, sondern ihr sogar die Erlaubnis gibt zu reden, dann mag dies ein riessger Schritt im Iran sein, aber macht aus Mussawi immer noch keinen Reformer. Denn das ist er sicher nicht, sonst wäre er nie zur Wahl zugelassen worden.