SOK übernimmt Grundlagenlehre der ROK zu den Menschenrechten
Am 28. April 2009 fand in Belgrad (Serbien) eine Konferenz unter dem Leitthema: „Die Rechte der Menschen in der christlichen Tradition“ statt. Die Organisatoren der Veranstaltung waren: Metochi der Russisch-Orthodoxen Kirche in Belgrad, Christlicher Kulturzentrum (Serbisch-Orthodoxe Kirche) und eine Abteilung des Konrad-Adenauer-Fonds in Serbien. Die Konferenz wurde vom Bischof von Branitschewsk Ignatij eröffnet. Unter den Teilnehmern waren Politiker, Diplomaten, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Vertreter der Wissenschaft und Kultur aus Russland, Serbien und Bulgarien, Slowenien und Montenegro.
Mit dem Segen des Patriarchen von Moskau und ganz Russland Kyrill nahmen an der Konferenz der Vertreter des Vorsitzenden des Kirchlichen Außenamtes des Moskauer Patriarchats, Erzpriester Georgij Rjabych, der wissenschaftliche Mitarbeiter des Instituts für Weltliteratur der Russischen Akademie für Wissenschaft, N. W. Kotrelew, und der Vertreter der Russisch-Orthodoxen Kirche in Belgrad, Erzpriester Witalij Tarasjew teil.
Eines der zentralen Anliegen der Sitzung waren die „Lehrgrundlagen der Russisch-Orthodoxen Kirche über die Würde, Freiheit und Rechte des Menschen“, die auf dem Bischofskonzil im Juni 2008 rechtskräftig wurden.
Im Namen des Patriarchen von Serbien Pavle begrüßte der Bischof Ignatij die Teilnehmer der Konferenz und betonte die Wichtigkeit des Dokuments der Russischen Kirche, das den Menschenrechten gewidmet wurde.
Erzpriester Georgij Rjabych, stellte den Versammelten die Hauptstützpfeile der Lehrgrundlagen vor. Er deutete darauf, dass das Dokument der Russischen Kirche die Orthodoxe Welt aufruft, sich mit der Sprache der Menschenrechte vertraut zu machen, wie in jener Zeit die Kirche sich der Sprache der hellenistischen Kultur bemächtigte, mit Hilfe derer sie ihre unveränderbare Lehre zum Ausdruck brachte. Zum Teil unterstrich der Erzpriester: „Die Orthodoxe Kirche hat über den Menschen und über die Gestaltung seines persönlichen und gemeinschaftlichen Lebens etwas zu sagen, da sie auf einer jahrhundertlangen Erfahrung gründet. Darüber hinaus appelliert die Kirche von dieser Erfahrung Gebrauch zu machen, und sich unter anderem für die Verteidigung der Rechte einzusetzen.“
Im Laufe der Konferenz wurde ebenfalls das Problem der Wechselbeziehung des weltlichen Rechts und der religiösen Tradition in dem nationalen und internationalen Recht besprochen. Die Vertreterin der theologischen Fakultät der Universität von Sofia, M. Iwanowa, betonte diese Frage im Bezug auf die Situation, die aus der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in der Klage der bulgarischen Schismatiker resultierte.
Die Teilnehmer der Konferenz bedankten sich bei der Russisch-Orthodoxen Kirche für dieses Dokument, da es einen großen Beitrag in der Diskussionsentwicklung des betreffenden Themas in der orthodoxen Welt und außerhalb ihrer Grenzen leistet. Es wurde ebenfalls die Hoffnung ausgesprochen, dass nach diesen interorthodoxen „Lehrgrundlagen“, ein interchristliches Dokument in Erscheinung tritt.

Orthodoxe Hauptkathedrale in Belgrad
Mai 23, 2009 um 8:29 pm
Basis dieser Grundlagenlehre sind Grundbegriffe, die nach Schriften des Kirchenvaters Gregor dem Theologen (+390) und der Heiligen Schrift entwickelt wurden. Hier eine Zusammenfassung: