Durban II: Vatikan nährt falsche Hoffnungen

Hielt laut Stern "provokanten Reden gegen Israel"
So äußern sich laut FAZ die bundesdeutschen Honigsauger der Hakenkreuz-Konferenz, die vom Präsidenten des Folterstaates Iran heute schon zur Absonderung seines Rassimus anläßlich des Führergeburtstags genutzt wurde:
Die Grünen kritisierten die Entscheidung der Bundesregierung. Der Parlamentarische Geschäftsführer Beck und die außenpolitische Sprecherin, Kerstin Müller, äußerten, der „ausgehandelte Entwurf der Abschlusserklärung jedenfalls rechtfertigt keinen Boykott“. Es sei auch nicht im Interesse Israels, die Verhandlungen in Genf „gerade den Kräften zu überlassen, von denen anti-semitische Äußerungen zu befürchten sind“.
Der Vorsitzende der Linkspartei Bisky kritisierte den Boykott. „Die Nichtteilnahme verhindert am allerwenigsten die Instrumentalisierungsversuche durch extreme und radikale Kräfte“, sagte Bisky am Montagmorgen in Berlin.
Unerhoffte Unterstützung bekommt diese feine Gesellschaft jetzt aus dem Vatikanstaat:
Diese neuen Rassismusformen betreffen ganz unterschiedliche Personengruppen: angefangen bei Frauen und Kindern, die auch oft Opfer von Menschenhandel sind. Und natürlich geht es auch um die problematische Situation von Migranten, die oft als „Illegale“ gelten, oder um bestimmte eingeborene Bevölkerungsgruppen sowie die Lage der Sinti und Roma. Es ist wichtig, dass man neben den politischen Polemiken die grundlegende Frage nicht aus dem Auge verliert, und das ist der tatsächliche Respekt vor der Würde und den Persönlichkeitsrechten der Menschen, die als Ebenbild Gottes geschaffen wurden.
Ohne sich auch nur zu fragen, ob solch eine Konferenz überhaupt etwas gegen Rassismus ausrichten kann, übernimmt Vatikansprecher hier den Duktus derjenigen, die mit „Antirassismus“ als Querschnittsthema ihre kulturpolitische Hegemonie festigen wollen. Daß die Heilige Kirche Jesu Christi die von ihm genannten Probleme selbst viel besser angehen könnte, kommt ihm dabei nicht in den Sinn.
Dies sind seine Hoffnungen:
Die erste Schwierigkeit ist die Unterscheidung zwischen freier Meinungsäußerung und Religionsfreiheit auf der einen Seite und andererseits der Verleumdung einer Religion. Eine zweite Schwierigkeit betrifft die Verarbeitung der schmerzlichen und traurigen Geschichte der Sklaverei, die durch den Kolonialismus der so genannten zivilisierten Länder möglich geworden war. Das dritte Problemfeld ist die Uneinigkeit der bisherigen Durban-Gespräche. Einige möchten einen möglichst einfachen Text erarbeiten, andere hingegen fordern konkrete Schritte gegen Rassismus. Alles in allem gehen wir davon aus, dass die Teilnehmer dieser Konferenz dasselbe Ziel verfolgen. Und zwar geht es um den Kampf gegen Rassismus, Fremdenhass und jeglicher Art von Intoleranz.
Wie soll so eine Konferenz zu einer Verarbeitung des Kolonialismus beitragen können? So vielleicht?
Und der Zug mit den OIC-Staaten zu einer Unterscheidung zwischen freier Meinungsäußerung und Verleumdung der Religion zu kommen, ist ja schon längst abgefahren!
April 21, 2009 um 9:33 am
Ganz im Allgemeinen und nach dem zu urteilen, was über das voraussichtliche Schlußdokument bekannt ist, scheinen Sie in ihrer Analyse vollkommen Recht zu haben. Das ist sehr traurig und kein guter Weg.