Jenseits der Grenzen menschlicher Weisheit

Die Wissenschaft hat für alles eine Erklärung. Erklärt sie auch alles?

Eine Erklärung im Sinne der heutigen Wissenschaft zu haben, bedeutet, daß eine Theorie existiert, die heute nicht negiert werden kann. Bei Phänomenen, die aus deren Natur heraus außerhalb der Reichweite wissenschaftlicher  Methoden liegen, sind solche Theorien aber leider ohne Wert. 

Das bedeutet nicht, daß diese Methoden schlecht wären. Nach menschlichem Maß sind sie sehr gut! Aber sie sind eben nicht auf alles anwendbar. Daher hat die Wissenschaft ihre Grenzen und diese Grenzen sind immer deutlicher zu sehen.

Als Beispiele kann man nennen:

Diese Fälle kann die Wissenschaft nicht erklären. Sie überschreiten den menschlichen Verstand, weil der Mensch dem Tode flieht. Den Tod kann der Mensch nicht kennen und er will ihn auch nicht kennen! 

Deswegen neigt er auch nicht zu wissenschaftlichen Experimenten mit dem Tod.

Daß die Naturwissenschaft weitestgehend verläßlich ist, braucht deswegen nicht in Abrede gestellt werden. Ihre Erkenntnisse bereiten dem Evangelium keinerlei Probleme, weil die menschliche Weisheit ja die Weisheit der Welt ist. Daß mit Methoden, die sich aus der griechischen Philosophie heraus entwickelt haben, in der Naturwissenschaft sehr viel erreicht werden konnte, ist daher kein Wunder, sondern einfach nur folgerichtig.

In den geisteswissenschaftlichen Disziplinen ist die Wissenschaft sich jedoch viel unsicherer. Sie hat zwar auch hier immer etwas zu sagen. Nur was sie heute sagt, mag sie morgen schon wieder als falsch bewerten und gestern sagte sie noch ganz ‚was anderes. 

Trotzdem verklärt der evolutionistische Ansatz der Wissenschaft die Wahrheit zu einer Funktion der Zeit. Ließe sich diese Funktion irgendwie beschreiben, dann wäre die Wissenschaft hier immerhin glaubwürdig, aber ihr Verlauf ist so ziellos, wie ein herumspritzender Gartenschlauch. 

Weil die Wissenschaftler sich das nicht eingestehen mögen, behaupten sie einfach, daß es stetig aufwärts ginge, weil das Wissen  „immer mehr“ werde. Doch umso größer die Menschenweisheit wird, desto weiter entfernt sie sich von der Wahrheit und mit der Entfernung von der Wahrheit wächst dann auch die verwissenschaftlichte Dummheit. 

Gegenüber der Seite der Menschenweisheit liegt die Seite der Weisheit Gottes, die von Ewigkeit zu Ewigkeit reicht und immer wahr ist.  

Wo aber ist diese „andere Seite“?

Sie ist überall. 
Sie ist über, unter, neben, vor und hinter Dir – wo auch immer Du sein magst. 
Sie ist die andere Seite an allem und bei allem, was Dich bewegt und anrührt. 
Du bist, wenn diese andere Seite in Dir ist, weil Ihr Name „Ich werde sein“ ist.

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2 Kommentare - “Jenseits der Grenzen menschlicher Weisheit”

  1. thearcadier Says:

    Hallo, erstmal Danke für den Kommentar bei mir, ich glaub das war Rekord. So schnell nach Erscheinen hat noch nie jemand was geschrieben. Zu dem Artikel hier, muss ich sagen, dass ich zu sehr Naturwissenschaftler bin. Deshalb verstehe ich diesen Satz auch nicht so ganz:
    Trotzdem verklärt der evolutionistische Ansatz der Wissenschaft die Wahrheit zu einer Funktion der Zeit.
    Wieso? Das hätte ich eher bei der Schöpfungsgeschichte gesagt…naja, vielleicht kann mir das noch mal jemand erläutern.

  2. antifo Says:

    Die Bezeichnung „evolutionistisch“ bezieht sich das Aufstellen neuer Hypothesen gegen die jeweils bislang für richtig gehaltene Hypothese, wie das beim wissenschaftlichen Arbeiten eben üblich ist. Wenn Du neue Spezies in der Tier- und Pflanzenwelt als neue Hypothese betrachtest, die sich – wie die Evolutionstheorie das lehrt – gegen die bisher bestehenden Spezies/Hypothesen durchsetzen muß, dann sollte klar sein, inwiefern „evolutionistisch“ eine zwar polemische, aber gleichwohl richtige Analogie ist.

    Die Schöpfungsgeschichte lehrt dagegen, daß die Welt zum Zeitpunkt ihrer Erschaffung schon vollkommen war: „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ (1. Mose 1, 31)

    Überträgt man das in der Analogie wieder zurück auf die Wissenschaft, dann ergibt sich, daß es (a) eine Wahrheit gibt, die unabhänig davon existiert, was die Menschen an neuen Erkenntissen finden und (b) daß ein Mehr an menschlicher Weisheit einen nicht zwangsläufig näher zu dieser Wahrheit bringt. Daß man dieser Wahrheit näher kommt, ist vom Grundsatz her freilich möglich, aber garantieren läßt es sich nicht.

    Das ist es, was ich mit der evolutionistischen Verklärung der Wahrheit zu einer Funktion der Zeit meine.

    Im Bereich der Naturwissenschaft sieht die Bilanz hier ja wie gesagt ausgesprochen gut aus, aber die Geisteswissenschaften sind heute viel zu sehr politisiert, als daß die klassische wissenschaftliche Methode hier noch Fortschritte bringen könnte, die dem Menschen tatsächlich etwas nützen könnten. Damit will ich nicht gegen die wissenschaftliche Methode argumentieren, sondern gegen die Politisierung speziell der Geisteswissenschaften.

    Von der Gesamtaussage her ist diese Kritik das gleiche, wie das, was der Apostel St. Paulus in Kol. 2, 8 schrieb:

    Seht zu, dass euch niemand einfange durch Philosophie und leeren Trug, gegründet auf die Lehre von Menschen und auf die Mächte der Welt und nicht auf Christus.

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